Januar 2016. Ich ziehe von Berlin nach Düsseldorf. Rheinland: das fühlt sich wieder nach Heimat an. Ursprünglich bin ich nämlich Kind des Ahrtals: Überall Rotwein, viel Natur, wenig los. Nach dem Zivildienst wollte ich raus. Zum Studium bin ich nach Mainz gegangen. Wirtschaftswissenschaften und Governance, dazu Weck, Worscht und Woi. Während dieser Zeit fand ich zum Journalismus. Als freier Mitarbeiter einer Zeitung sammelte ich erste Eindrücke, was es heißt, Reporter zu sein. Aus einem Praktikum beim ZDF wurden dann gut zwei Jahre als Redakteur und Reporter für die Sendungen heute und heute-journal. Höhepunkt dieser tollen Zeit war ein großer Jahresrückblick, an dem ich zwei Monate arbeiten durfte. Als notorischer Besserwisser und leidenschaftlicher Debattierer lernt man früh, was einen guten Journalisten ausmacht: kenne die Fakten. Aber das reicht nicht. Schreiben ist auch ein Handwerk, das man lernen muss. Mir wurde klar, dass ich genau das machen möchte.
Dann ging irgendwie alles ganz schnell und schon sind wir wieder am Anfang dieser Geschichte. Seitdem schreibe ich für Handelsblatt und WirtschaftsWoche in Düsseldorf, war zur US-Wahl in New York, lerne von den besten Dozenten. Abseits der Arbeit bin ich zwischen September und Januar montags unausgeschlafen, weil in der Nacht zuvor die NFL läuft. Auch aktiv mache ich viel Sport und habe in Düsseldorf sogar das Laufen für mich entdeckt. Nur zu gutem Scotch kann ich nicht nein sagen.