Zeitungen und Zeitschriften sind etwas Wunderbares. Das habe ich schon immer so gesehen und früh gedacht: Journalist – das wäre ein toller Beruf. Das will ich werden.
Irgendwann mit 16 Jahren habe ich angefangen mich für Wirtschaft zu interessieren, wie ein Unternehmen geführt wird, wie sich Märkte verändern – und dachte: Vielleicht werde ich doch lieber Verlagsmanager. Daraufhin machte ich nach der Schule eine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print – und landete bei einem großen Magazin in den Etagen der Verlagsleute. Nah dran an den Journalisten - ihre Arbeit bedingte meine Arbeit und meine Arbeit ihre -, aber ich war eben keiner von ihnen. Als ich einmal äußerte, dass ich mir auch vorstellen könnte, Journalist zu sein, sagte mir mein Gegenüber, ich solle es vergessen. Ich habe keine Chance.
Nach meiner Berufsausbildung studierte ich Wirtschaftspsychologie mit Schwerpunkt Personal und dem Nebenfach Politikwissenschaft. Ebenfalls auf dem Stundenplan: Berufsberatung. Das Ergebnis: Ich solle Journalistin werden. Ich protestierte, ich hätte keine Chance. Aber der Gedanke war wieder präsent: Egal, ob ich Arzt wäre, Wissenschaftler oder Modedesigner, ob ich ein Restaurant führen würde oder einen Verlag, ich würde immer neidisch auf die Journalisten blicken. Egal, was ich hätte oder wäre, ich würde immer denken: Journalist – das wäre ein toller Beruf. Das würde ich gerne sein. Also bewarb ich mich für ein Volontariat an der Georg-von-Holtzbrinck-Schule und jetzt sitze ich nicht mehr nur nah dran an den Journalisten, sondern bei ihnen. Jetzt beschäftige ich mich nicht mehr jeden Tag mit Vertriebszahlen, sondern mit allem Interessanten, was sich auf dieser Welt so finden lässt. Und das ist so Vieles, an jedem einzelnen Tag.