Es ist ein kalter Januar-Morgen auf dem Berliner Alexanderplatz, als mir der Kameramann ein Mikrofon in die Hand drückt. Ich soll Stimmen von Passanten zum Fall Kachelmann einsammeln, für einen Beitrag des ZDF-Magazins Frontal 21. Es kostet mich etwas Überwindung, doch dann passe ich die erste Passantin ab: "Entschuldigung: Eine kurze Frage, was halten Sie von..." Drei Stunden später wärme ich mich im Auto des Kamera-Teams auf. Ich habe meinen ersten Reporter-Einsatz überstanden. Seit diesem Praktikum im Winter 2011 ist aus einer Ahnung, Journalismus könnte etwas sein, die Gewissheit geworden: Das möchte ich machen. Allerdings zieht es mich vom Fernsehen zum Schreiben, ich hospitiere bei Reuters und arbeite parallel zum VWL-Studium für die Frankfurter Rundschau und dpa. Das Ziel Agentur-Journalist vor Augen, kommt die Zusage der Holtzbrinck-Schule. Investigative Recherche, Auslandsreise, Multimedia-Ausbildung - ich muss nicht lange nachdenken, um zu wissen: Das möchte ich machen.