Nach fünf Jahren in fünf Ländern weiß ich, dass ich beim Umzug die Kiste mit meinen Notizbüchern zuletzt einpacken muss: Geschichten, Begegnungen, Ideen, meist an der Schnittstelle von Politik und Wirtschaft. Die schreibe ich auf, um die Welt um mich herum zu verstehen. Beim Fotografieren in Tadschikistan oder beim Bloggen im Kosovo bringe ich so Ordnung in meine Neugierde. Die weckte nicht zuletzt mein Studium der Internationalen Beziehungen und Politischen Ökonomie in London, Paris und Maastricht. Nebenher sammelte ich journalistische Erfahrung bei englischsprachigen Medien wie Politheor, LYRA Magazine und dem Brexit Blog der London School of Economics.
Zwei Jahre lang arbeitete ich für die UN, zuletzt an der Prävention von Gewalt, Kriminalität und Korruption. Jetzt will mich ich als Volontärin an der Georg von Holtzbrinck-Schule ganz dem Schreiben widmen, um diese und weitere komplexe wirtschaftliche Themen anschaulich zu vermitteln. Besonders interessieren mich dabei Wirtschaftskriminalität, Digitalisierung und die nächste Finanzkrise.
Was ich beim Umzug übrigens immer zuerst wiederfinde: Die nächste leere Seite im Notizbuch. Für das Kapitel „Journalismus“ kann ich mir keine spannendere Zeit vorstellen.